Zauber der Orgelmusik Johann Sebastian Bachs
Stefan Kordes
auf der Paul Ott/Siegfried Schmid-Orgel von St. Jacobi Göttingen
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Diese CD präsentiert einen bunten Strauß der schönsten und beliebtesten Orgelwerke Bachs an der größten Orgel Südniedersachsens und gleichermaßen einen exemplarischen Querschnitt durch das vielfältige Orgelschaffen Bachs. Zugleich lädt die Aufnahme auch dazu ein, die zahlreichen verschiedenen Klangmöglich-keiten und Solostimmen der Ott/Schmid-Orgel in St. Jacobi Göttingen kennen zu lernen.
Den Anfang machen Stücke des jugendlichen Bach wie die stürmische Toccata E-Dur und die verspielte Gigue-Fuge. In diesen Stücken demonstriert der junge Komponist seine ganze Virtuosität (mit Händen und Füßen). Aus der Leipziger Zeit folgen zwei seiner größten Meisterwerke, zugleich zwei Werke, die mich seit meiner Jugend besonders faszinieren: Die kammermusikalisch-galante Triosonate c-Moll sowiePraeludium und Fuge e-Moll, eines seiner umfangreichsten und aufwühlendsten Orgelstücke. Die Fuge erhielt wegen ihres chromatisch auseinanderstrebenden Themas im englischen Sprachraum den bezeichnenden Titel „The Wedge“ – Der Keil.
Bach hat sich zeitlebens mit den Chorälen auseinandergesetzt. Er war theologisch sehr interessiert, wie die dreibändige Bibel mit Kommentaren von Martin Luther und dem Wittenberger Theologen Abraham Calovius aus seinem Nachlass zeigt. Sie ist voll mit handschriftlichen Eintragungen von Bach. Berühmt und schön ist z.B. die Randbemerkung zu 2. Chronik 5,12-13: Bey einer andächtigen Musique ist allezeit Gott mit seiner Gnadengegenwart.
So verwundert es nicht, dass Bach weit über 200 Choräle für die Orgel gesetzt hat und durch seine Kompositionen ihre theologische Aussage interpretiert hat. Darunter finden sich kleine Formen wie im „Orgelbüchlein“, große Charakterstücke wie das „Schmücke dich“ aus den „Leipziger Chorälen“ oder Bearbeitungen von Kantatensätzen („Wachet auf“ aus den „Schübler-Chorälen“).
Die bedeutendsten und zugleich kompliziertesten Choräle finden sich im „Dritten Theil der Clavierübung“, genannt „Orgelmesse“. Bach zieht in diesen Chorälen zu Luthers Katechismus die Summe seines theologischen Lebens.
In „Dies sind die heilgen zehen Gebot“ und „Vater unser im Himmelreich“ sind die Stimmen kanonisch geführt und äußerst kunstvoll ineinander verschlungen. Je länger man sich in diese Stücke hinein vertieft, desto mehr geben sie von ihrem Zauber preis. Für mich gehören sie zu Bachs eindrucksvollsten und zugleich persönlichsten, ja intimsten Schöpfungen.
Schon anhand dieser kleinen Auswahl an Orgelstücken kann man erahnen, warum Albert Schweitzer Johann Sebastian Bach als „fünften Evangelisten“ bezeichnet hat.
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