Dr. theol. Karl Adolf Kayser
(Gründer der Kantorei St. Jacobi)
Geboren am 1. Februar 1843 in Fallersleben als Sohn des Pastors Heinrich Kayser. Seit 1857 am Johanneum in Lüneburg; ab 1863 Theologiestudent in Göttingen. Nach dem Examen 1866 bekleidet er verschiedene pfarramtliche Tätigkeiten in Burgdorf/Celle, Linden, Wichmannsburg/Bienenbüttel, Hildesheim und Osterode/Harz.
Bereits hier wird sein besonderes Engagement für die Kirchenmusik sichtbar; denn in all seinen Gemeinden gründet und leitet er Kirchenchöre. Ostern 1891 kommt Kayser als Superintendent Göttingens auf die erste Pfarrstelle an St. Jacobi.
1895 gründet er die Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte und ist in der Folgezeit hauptverantwortlicher Herausgeber der „Zeitschrift für niedersächsische Kirchengeschichte". Auf diesem Gebiet hat er sich unschätzbare Verdienste erworben. 1899 verleiht ihm die theologische Fakultät der Universität Göttingen die Ehrendoktorwürde. Schließlich ernennt ihn der preußische König zum außerordentlichen Mitglied des Königlich-Hannoverschen Landeskonsistoriums.
Im November 1907 erkrankt er an Diabetes, legt 1908 seine pfarramtliche Tätigkeit nieder und stirbt infolge seiner Erkrankung am 16. Mai 1910. In einem Nachruf würdigt ihn der Kirchenvorstand an St. Jacobi als „hochbegabten und warmherzigen Prediger, der in 19jähriger, unermüdlicher Tätigkeit für das Wohl der Gemeinde treu besorgt war."